Ein naturalistisches Wirklichkeitsverständnis ist heute unter naturwissenschaftlich Gebildeten verbreitet oder zumindest geachtet. Besonders in Deutschland verdrängt und durchsetzt diese Weltanschauung inzwischen nahezu alle geistigen Traditionen. Diese Seite versucht, das naturalistische Wirklichkeitsverständnis darzustellen, und gibt Hinweise auf seine philosophischen Schwächen.

Die Seite reagiert damit vor allem auf ein kirchliches Defizit: leider sind viele Religionsbücher und auch die meisten im Netz zu findenden Unterrichtshilfen wenig geeignet, das Thema auf wirklich erhellende Weise zu entfalten. Da die meisten – keineswegs alle – kirchlichen Institutionen und Verlage bisher auf mein Drängen, das Thema adäquat aufzubereiten, nicht oder indifferent bis ablehnend reagiert haben, bleibt mir (von Haus aus eher mediendistanziertem) evangelischen Christen nichts anderes übrig, als selbst aktiv zu werden und eine Plattform einzurichten, die allen Religionslehrern, Pfarrern oder auch interessierten Laien umfassend Material für ihre Arbeit – oder für das Selbststudium bietet. 

Die hier entwickelte Position ist in der Öffentlichkeit eher selten zu finden und hat ganz offensichtlich keine Lobby. Auf der einen Seite haben sich die Kreationisten in Deutschland gut vernetzt und blockieren eine angemessene Beschäftigung mit dem Thema. Auf der anderen Seite sind vor allem in der evangelischen Kirche längst wieder Strömungen dominant geworden, die ziemlich hemmungslos die zentralen Begriffe des christlichen Glaubens einer Umdeutung zuführen. Was dabei herauskommt, ist eine Huldigung an den Zeitgeist, die mit dem, was Kirche immer war und immer sein wird, nichts mehr zu tun hat. Dem Naturalismus wird dabei eher Reverenz erwiesen als dass er kritisiert würde.

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